Alfred Wierusz-Kowalski
1849 Suwałki – 1915 München
Wölfe in jeder Ausführung, aber vor allem in Winterlandschaften, sind das Markenzeichen des Malers Alfred Wierusz-Kowalski. Seit seiner Kindheit, in der er mit knapp acht Jahren bei einer Schlittenfahrt mit seiner Familie von Wölfen angegriffen wurde, war er von diesen Tieren fasziniert.
Neben dem einsamen Wolf in der winterlichen Steppe stellte er sie auch in Rudeln dar oder bei Angriffen auf den Menschen. Ebenso widmete er sich der Wiedergabe von Hochzeiten und Jägern, die von der Jagd zurückgekehrt waren.
Nach einer Reise nach Ägypten 1903 tauchen immer häufiger auch arabische Bildthemen in seinen Gemälden auf.
1868 begann er sein Studium an der Akademie in Warschau. Ein Jahr später wechselte er erst nach Prag und dann nach Dresden, wo er zwei Jahre an der Akademie der Bildenden Künste studierte.
1873 zog er schließlich nach München, da er dort seine letzten Studienjahre verbringen wollte. In der Klasse von Alexander Wagner (1838-1919) machte er seinen Abschluss.
Nebenbei arbeitete er im Atelier von Józef Brandt (1841-1915), bei dessen Münchner Polenkreis er sich anschloss. Dieser bestand aus polnischen Künstlern, die nach München emigriert waren und sich dort zusammengeschlossen hatten. So konnte er recht schnell Kontakte zu anderen Künstlern und Kunsthändlern schließen und sein eigenes Atelier erfolgreich ebendort eröffnen.