Dörte Helm gehört zu den bekannten Künstlerinnen des Bauhauses in Weimar.

1898 wurde sie in Berlin geboren. 1910 zog ihre Familie nach Rostock um, da ihr Vater eine Professur an der Universität in Rostock erhielt. Nach ihrem Schulabschluss besuchte sie die dortige Kunstgewerbeschule. 1915 schrieb sie sich für drei Jahre an der Kunstakademie in Kassel ein und studierte dort unter Carl Hans Bernewitz (1858-1934) und Ernst Odefey (1882-1964). Nebenbei gab sie Zeichenunterricht in einem Töchterheim.
1918 wechselte sie für ein Jahr an die Hochschule der Bildenden Künste in Weimar. 1919 wurde sie am Staatlichen Bauhaus in Weimar in der Textilklasse aufgenommen. Johannes Itten (1888-1967), Lyonel Feininger (1871-1956), Oskar Schlemmer (1888-1943) und Georg Muche (1895-1987) gehörten zu ihren Lehrern. 1922 machte sie dort ihren Abschluss. Dennoch arbeitete sie weiterhin in der Weberei-Werkstatt.
1921 war sie am Projekt „Haus Sommerfeld“ in Berlin unter Walter Gropius (1883-1969) beteiligt und verantwortlich für die Innenraumgestaltung. „Haus Sommerfeld“ war das erste Gemeinschaftsprojekt der Bauhaus-Schule.
1923 trat sie der Ausstellungskommission des Bauhauses bei.
Ein Jahr später kehrte sie nach Rostock zurück. Dort wurde sie Mitglied in der „Vereinigung Rostocker Künstler“. Nach ihrem Umzug fuhr sie vermehrt in die Künstlerkolonie Ahrenshoop, die sich 1892 unter Paul Müller-Kaempff (1861-1941) gegründet hatte.
1927/28 wurde sie durch den Architekten Walter Butzek (1886-1965) mit der Innenraumgestaltung des Warnemünder Kurhauses beauftragt. Ihre Wandmalereien wurden nach 1933 zerstört.
1930 heiratete sie den Journalisten Heinrich Heise (1899-1944). Gemeinsam zogen sie nach Hamburg um, da Heise dort für die Zeitschrift „Funkwacht“ arbeitete.
Mit Machtübernahme Adolf Hitlers wurde Helm mit einem Berufsverbot belegt. Unter einem Pseudonym war sie nun schriftstellerisch tätig.