Heinrich von Zügel – Selbstbildnis, 1927
Hirte mit Schafherde vor dem Stall
Bauer beim Heimtrieb der Kühe
Esel mit Treiber
Heinrich von Zügel
1850 Murrhardt – 1941 München
Heinrich von Zügel gilt neben Lovis Corinth (1858-1925), Max Liebermann (1847-1935) und Max Slevogt (1868-1932) zu den bedeutenden deutschen Impressionisten. Seine Werke zeichnen sich durch Leichtigkeit aus, die sich in der Reflexion des Sonnenlichts auf dem Wasser und den einzelnen Figuren niederschlägt. Transparente Farben und ein breiter Auftrag unterstützen diese Illusion von Leben und Bewegung.
Heimische Nutztiere in gemeinsamer Arbeit mit dem Menschen, teilweise in zugespitzter und humoristischer Situation, stellen ein Hauptmotiv dar.
Ab 1867 besuchte er die Kunstschule in Stuttgart als Schüler von Bernhard von Neher (1806-1886) und Heinrich von Rustige (1810-1900). Zwei Jahre später zog er nach München um, um dort die Kunstakademie zu besuchen. Da er mit seinem Lehrer Karl Theodor von Piloty (1826-1886) Differenzen hatte, bildete er sich bei dem Tiermaler Anton Braith (1836-1905) autodidaktisch weiter.
Ab den 1880er Jahren reiste er vermehrt in die Hochmoorlandschaft bei Dachau. Seine Studien dort fertigte er meist als Pleinair-Malerei an, was zur Folge hatte, dass er die dargestellten Tiere nicht mehr in der Nahsicht zeigte, sondern im erweiterten Landschaftsraum. Er begann seine Sicht von dem Geschöpf weg zu bewegen und sich auch auf dessen Lebensraum zu fokussieren.
Nach einer kurzen Lehrtätigkeit als Professor 1894 an der Akademie in Karlsruhe als Nachfolger des Tiermalers Hermann Baisch (1846-1894) nahm er 1895 seine Professur an der Kunstakademie in München an. In dieser Zeit gründete er die Münchner Sezession mit.
Seine Arbeiten und das Anfertigen dieser lagen ihm sehr am Herzen. Er ließ sich häufig viel Zeit für diese um alle Feinheiten und Details genau auszuarbeiten. An seinem Werk „Schwere Arbeit“, das ein pflügendes Ochsengespann darstellte, malte er 40 Jahre.