Ivan Konstantinovich Aivazovsky
1817 Feodossija – 1900 ebenda
Ein Freund der Familie, der das künstlerische Talent von Ivan Aivazovsky schon früh erkannte und ihn durch einen ersten Zeichenunterricht förderte, vermittelte ihm die Unterstützung des Stadtkommandanten von Feodossija, der ihm wiederum eine Lehrstelle im Atelier des Hofmalers Salvatore Tonci (1756-1844) in Moskau verschaffte.
Alexander Olenin, den er dort kennen lernte, erbat für Aivazovsky bei Zar Nikolaus I. die Erlaubnis die Russische Akademie der Künste in St. Petersburg besuchen zu dürfen. Ab 1833 war er ebendort Teil der Klasse von Maxim Worobjow (1787-1855) und ebenso Schüler des französischen Marinemalers Philippe Tanneur (1795-1878), der ihn in seiner Malerei stark prägte.
Alexander Sauerweid (1783-1844), den er an der Akademie kennen lernte, vermittelte ihm den Kontakt zu Admiral Konstantin Nikolajewitsch, in dessen Gefolge der Künstler 1836 Finnland bereiste. Da er sich während dieser Reise mit seinen malerischen Dokumentationen bewährte, konnte er im Jahr darauf den Admiral auf einer weiteren Reise an die Krim begleiten.
In realistischer und gleichzeitig dramatisch, stimmungsvoller Atmosphäre bildete er Eindrücke der Reise in seinen Seestücken ab. Vor allem am Zarenhof fanden diese Anklang, sodass er 1839 mit einem Reisestipendium des Hofes über Berlin, Dresden, Wien, Triest, Venedig und Florenz nach Rom reisen konnte, um dort Antike Meister zu studieren.
Ab diesem Zeitpunkt reiste er vermehrt auf dem europäischen Kontinent. So auch 1840 nach Paris und 1842 nach London. 1844 kehrte er nach St. Petersburg zurück, wo er zum Maler des Marinestabes ernannt wurde, mit dem er unter anderem 1846 nach Konstantinopel aufbrach. Knapp zwanzig Jahre später bat Zar Nikolaus I. Aivazovsky an der Eröffnung des Suezkanales teilzunehmen und dieses Ereignis malerisch festzuhalten.
Nachdem er sich Ende der 1840er Jahre in Feodossija niedergelassen hatte, war er der Stadt bis zu seinem Tod verbunden. Ein Archäologisches Museum, sowie eine ansässige Kunstgalerie wurden durch ihn finanziert.
Ende der 1840er Jahre ließ er sich in seiner Heimatstadt Feodossija nieder und prägte dort vor allem nachfolgende Generationen von Malern.
Historische Seegefechte, militärische Seemanöver und raue See sind typisch für seine Seestücke. Vor allem durch die gekonnte Inszenierung des Lichtes werden seine Gemälde, einem Andreas Achenbach (1815-1910) gleich, zu stimmungsvollen, aufgeladenen Werken.