Rainer Fetting ist ein bedeutender Künstler der Gegenwart, der mit seinem malerischen, sowie bildhauerischen Œuvre hervorsticht. 

1969-72 machte er eine Tischlerlehre und ein Volontariat als Bühnenbildner an der Landesbühne Niedersachsen Nord in Wilhelmshaven. Im Anschluss studierte er bis 1978 Malerei an der Hochschule der Bildenden Künste in Berlin unter Hans Jaenisch (1907-1989).
1977 gründete er gemeinsam mit Salomé (*1954), Bernd Zimmer (*1948) und Helmut Middendorf (*1953) die „Galerie am Moritzplatz“ in Berlin, eine Selbsthilfegalerie, die sich hauptsächlich aus Malern der Klasse von Karl Horst Hödicke (*1938) an der Hochschule der Künste in Berlin zusammensetzte. Die Gruppe der Künstler wurde als „Neue Wilde“ oder auch „Moritzboys“ bekannt.
1978 erhielt er für ein Jahr ein Stipendium und bildete sich in New York fort.
Nach seiner Rückkehr inszenierte die Gruppe der „Galerie am Moritzplatz“ 1980 eine Ausstellung im Berliner „Haus am Waldsee“ unter dem Titel „Heftige Malerei“, die ihnen den künstlerischen Durchbruch verschaffte.
Ein Jahr später folgte der internationale Durchbruch mit der Ausstellung „A new Spirit in Painting“ in London. Weitere Einzelausstellung in New York und London schlossen sich an.
1983-94 zog er nach New York.
In seiner Malerei wandte er sich der Gegenständlichkeit und kräftiger Farbigkeit zu, die er in starkem Pinselduktus auftrug. Er nahm damit direkten Rückgriff auf die Malerei der Brücke-Künstler Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) und Erich Heckel (1883-1970) und deren Expressionismus.
Eine besondere Rolle nimmt das Motiv des Menschen in seinen Werken ein. Mit dem Fall der Mauer entstanden seine, für ihn typischen, „Mauerbilder“. Ab den 1990er Jahren fokussierte er sich vor allem auf das Motiv der Stadt New York.
Neben der Malerei experimentiert er auch mit anderen Materialien. Ab 1984 entstanden seine Assemblagen aus Treibholz, das er auf den Malgrund montierte und übermalte. Ab 1986 kommen seine Bronzearbeiten dazu.