Richard Gessner
1894 Augsburg – 1989 Düsseldorf
Richard Gessner studierte ab 1913, mit Unterbrechung ab 1914 wegen seines Einzuges zum Militär, unter Willy Spatz (1861-1931) und Eduard von Gebhardt (1838-1925) an der Kunstakademie in Düsseldorf.
1917 wurde er als Kriegsmaler in Makedonien stationiert.
Nach Kriegsende nahm er sein Studium in Düsseldorf wieder auf und besuchte die Meisterklasse von Max Clarenbach (1880-1952).
1919 trat er der Düsseldorfer Künstlervereinigung Malkasten bei und bewegte sich in den Kreisen um Johanna Ey, genannt Mutter Ey (1864-1947).
Ein Jahr später gründete er mit Fritz Burmann (1892-1945) und Werner Peiner (1897-1984) die Drei-Mann-Werkstatt, den sogenannten Dreimann-Bund. Diese Verbindung hielt bis 1923.
Nach Studienende reiste er durch Europa, nach Nordafrika und Libyen.
1926 stellte er auf der GeSoLei in Düsseldorf aus.
Bis 1928 hielt er sich vermehrt in Paris auf. Dort lernte er über Marie Laurencin (1883-1956), Marc Chagall (1887-1985) und Jules Pascin (1885-1930) kennen, mit dem ihn eine lange Freundschaft verband. Während des Dritten Reiches war er vermehrt auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München vertreten.
In seinen Werken widmete er sich häufig Industriemotiven. Ab 1928 bis Mitte der 1960er Jahre vor allem den Hüttenwerken Krupp Mannesmann. Detailgetreu gibt er Arbeitsvorgänge wieder. Besonders häufig stellt er Gebäude eingerüstet im Bau dar.