Theodor Groll
1857 Düsseldorf – 1913 Düsseldorf
Der Maler Theodor Groll schloss zu Beginn seiner Ausbildungslaufbahn ein Studium an der Bau-Akademie Berlin im Fach Architektur ab und machte als Regierungsbaumeister sein Examen. Da er sich jedoch mehr für die Malerei interessierte, besuchte er als Privatschüler von Caspar Scheuren (1810-1887) die Kunstakademie in Düsseldorf. Dort beschäftigte er sich hauptsächlich mit der Landschaftsmalerei.
Er unternahm mehrere Studienreisen in süd- und mitteldeutsche Städte und nach Italien.
Ab 1892 wohnte er für drei Jahre in den USA.
1896 wandelte er, nach seiner Rückkehr, sein Elternhaus in der Uhlandstraße in Düsseldorf zu einem Treffpunkt für Düsseldorfer Maler, Bildhauer, Literaten und Musiker um. Das sogenannte “Uhlandheim” wurde unter anderem von Malern wie Andreas (1815-1910) und Oswald Achenbach (1827-1905), Eduard von Gebhardt (1838-1925), Carl Murdfield (1868-1944) und Fritz Reusing (1874-1956) besucht.
Bis zu seinem Lebensende hatte er den Vorsitz des Vereins “Düsseldorfer Künstler zu gegenseitiger Unterstützung und Hülfe” inne.
Von 1888-1913 war er ebenfalls Mitglied in der Künstlervereinigung “Malkasten”.
Seine Vorliebe für Architektur prägt seine Arbeiten, in denen er meistens die Farben- und Formenwelt Italiens wiedergibt.
Daher zählt Theodor Groll, neben Oswald Achenbach und Albert Flamm (1823-1906), zu den bedeutendsten “Italienmalern” der Düsseldorfer Malerschule.
Seine von üppiger und detailreicher Personen- und Tierstaffage gekennzeichneten Werke zeigen die narrativen Züge der Genremalerei und gleichzeitig stellen sie durch ihre genaue Darstellung, vor allem der Architektur, ein kulturgeschichtliches Zeugnis dar.