Emil Orlik
1870 Prag – 1932 Berlin
Emil Orlik ist vor allem für seine Zeichnungen und Grafiken bekannt. Folklore, Landleben, Großstädte, das Exotische und das Land und die Kultur der Ostasiatischen Länder sind Themen seiner Werke. Ebenso bildete er bedeutende Persönlichkeiten ab, wie unter anderem den Dichter Henrik Ibsen (1828-1906), den Komponisten Gustav Mahler (1860-1011) oder den Dichter Rainer Maria Rilke (1875-1926).
1889-1893 studierte er an der privaten Malschule von Heinrich Knirr (1862-1944) in München und der dortigen Akademie der Bildenden Künste.
Nach seinem Abschluss kehrte er nach Prag zurück, wo er 1897 sein Atelier eröffnete.
1900-1901 unternahm er seine erste Asienreise nach Japan. Diese inspirierte ihn besonders in seinem weiteren Schaffen, sowohl Thematisch, als auch in der Wahl seines Materials.
1904 zog er nach Wien. Schon vor seinem Umzug trat er der Wiener Secession bei und war regelmäßig auf deren Ausstellungen vertreten. Nachdem er 1905 aus dieser ausgetreten war, trat er als Vorstandsmitglied dem Deutschen Künstlerbund bei.
Im gleichen Jahr wurde er an die Staatliche Lehranstalt des Berliner Kunstmuseums, die ab 1924 die Vereinigte Staatsschule für Freie und Angewandte Kunst war, berufen. Als Nachfolger von Otto Eckmann (1865-1902) leitete er die Grafik-Klasse, in der unter anderem George Grosz (1893-1959), Hannah Höch (1889-1978) und Oskar Nerlinger (1893-1969) zu seinen Schülern zählten.
Mit seiner Berufung nach Berlin trat er der Berliner Secession bei.
1912 unternahm er eine weitere ausgedehnte Asienreise durch China, Korea und Japan.
Neben seiner kreativen Arbeit und seiner Lehrtätigkeit, war er 1917-18 bei der Brest-Litowsk-Konferenz, bei der ein Friedensvertrag zwischen Sowjetrussland und den Mittelmächten geschlossen wurde, als Pressezeichner tätig.
Außerdem entwarf er Bühnenbilder und Kostüme für Inszenierungen von Max Reinhardt (1873-1943).
1897 wurden zudem von ihm Radierungen seiner ersten Asienreise in der Kunstzeitschrift Pan veröffentlicht.