Paula Modersohn-Becker, Otto Modersohn schafend (um 1906)
Herbst im Moor
Moorlandschaft
Sommerliche Moorlandschaft
Otto Modersohn
1865 Soest – 1943 Rotenburg
Otto Modersohn war einer der bekanntesten Landschaftsmaler Deutschlands, der Ende des 19. Jahrhunderts zu den Mitbegründern der Künstlerkolonie in Worpswede gehörte.
In der Tradition der französischen Pleinair-Malerei und im Stile der Schule von Barbizon fertigte er vor allem Ansichten rund um Worpswede. Einfachheit, Innerlichkeit und geistige Versenkung hoben seine Kunst von denen der Akademie ab und charakterisierten sie.
1883 schrieb er sich an der Kunstakademie in Düsseldorf ein, wo er unter Heinrich Lauenstein (1835-1910), Peter Janssen (1906-1979), Adolf Schill (1848-1911) und Eugen Dücker (1841-1916) studierte. Fünf Jahre später wechselte er an die Kunstakademie in Karlsruhe, an der er die Klasse von Hermann Baisch (1846-1894) besuchte. Im Jahr darauf reiste er gemeinsam mit Fritz Mackensen (1866-1953) nach Worpswede. Hans am Ende (1864-1918) folgte ihnen. Ebenso Fritz Overbeck (1869-1909) und Heinrich Vogeler (1872-1942). Gemeinsam stellten sie 1895 das erste Mal ihre Werke aus. Ihren Durchbruch als Künstlergruppe hatten sie in einer Ausstellung im Münchner Glaspalast im gleichen Jahr. Zwei Jahre später folgte die offizielle Gründung ihrer Worpsweder Künstlerkolonie, die ein beliebtes Ziel für viele Maler darstellte. 1899 trat er allerdings wieder aus, da er für „die persönliche und individuelle Freiheit“ in der Kunst eintrat, die man seiner Meinung nach nur als Individuum erreichen konnte.
1901 heiratete er die Malerin Paula Modersohn-Becker (1876-1907). Nach deren Tod 1907 siedelte er nach Fischerhude über, wo er mit kurzen Unterbrechungen für Sommeraufenthalte in Worpswede bis zu seinem Lebensende verweilen sollte.
Seine Werke zeichnen sich durch seine expressionistische Sicht auf seine Umgebung aus. Vor allem die Moorlandschaften um Worpswede gehörten zu seinen favorisierten Motiven.