Johann Peter Hasenclever. Selbstportrait. 1851. 161 x 102cm

Selbstportrait Johann Peter Hasenclever, 1851

Johann Peter Hasenclever. Atelierszene. 1836. Öl / Leinwand. 72 x 88cm

Atelierszene

Johann Peter Hasenclever. die Dorfschule. 1845. Öl / Leinwand. 34 x 43cm

Die Dorfschule

Johann Peter Hasenclever. Portrait von Johann Wilhelm Preyer. 1846. Öl / Leinwand. 153 x 100cm

Portrait von Johann Wilhelm Preyer

Johann Peter Hasenclever

1810 Remscheid – 1853 Düsseldorf

1824 begann Johann Peter Hasenclever sich autodidaktisch durch das Kopieren von Kupferstichen die Malerei beizubringen.
1827 wurde er an der Kunstakademie in Düsseldorf aufgenommen. Dort studierte er zu Anfang Architektur und wechselte schließlich 1828 zur Malerei. Er lernte unter Joseph Winergerst (1783-1867), Carl Friedrich Schäffer (1779-1837) und Heinrich Christian Kolbe (1771-1836).
1829/30 entstand sein erstes kleines Öl-Gemälde, das einen „blinden Violinenspieler mit Buben“ zeigt. Nachdem der Akademie-Direktor Wilhelm von Schadow (1788-1862) das Gemälde gesehen hatte, sprach er dem Maler jegliches Talent ab, sodass Johann Peter Hasenclever nach Remscheid zurückkehrte. Dort arbeitete er im Selbststudium weiter und widmete sich hauptsächlich der Portraitmalerei, bei der er von Hans Christian Kolbe inspiriert wurde.

1832/33 kehrte er zurück an die Kunstakademie in Düsseldorf und studierte unter Theodor Hildebrandt (1804-1874) Genremalerei.
1836 trat er parallel der Ersten Malklasse von Wilhelm von Schadow bei. Durch ihn wurde Hasenclever zu seien humoristischen Sujets animiert.
In dieser Zeit entstand auch sein erstes Hauptwerk. „Atelierszene“ von 1836, das er unter Mitarbeit der darin portraitierten Maler Carl Engel (1817-1870), Otto Ernst Friedrich Grashof (1812-1876), Anton Greven (1793-1870), Wilhelm Heine (1827-1885) und Joseph Wilms (1814-1892) anfertigte.
1838 verließ der Maler aus Protest gegen die innenpolitisch bedingte Bevorzugung der „altpreußischen“ gegenüber der rheinischen Studenten durch Wilhelm von Schadow die Kunstakademie in Düsseldorf und siedelte mit einigen anderen Malern nach München über.
1840 unternahm er mit Johann Wilhelm Preyer (1803-1889) eine Studienreise nach Venedig.
Nach seiner Rückkehr heiratete er 1843 Caroline Babette Anna Trentini und zog mit ihr zurück nach Düsseldorf.

Als Zugführer der Düsseldorfer Bürgerwehr fertigte er 1848 sein zweites Hauptwerk an. „Arbeiter vor dem Magistrat“, das die gesamt-politischen Verhältnisse in Deutschland beschrieb.
Im gleichen Jahr trat er der Düsseldorfer Künstlervereinigung Malkasten bei und 1851 der Düsseldorfer Freimaurer-Loge „Zu den drei Verbündeten“.

Johann Peter Hasenclever zählt zu den wichtigsten Künstlern der Düsseldorfer Malerschule und ist ein bedeutender Maler des 19. Jahrhunderts.
In seinen Werken gab er oft die bürgerliche Welt innerhalb eines bühnenhaftem Interieurs wieder. Seine Auseinandersetzung mit der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, vor allem mit den Künstlern Nicolaes Maes (1634-1693) und Jan Steen (1626-1679) werden in diesen Darstellungen deutlich.
Charakteristisch ist für seine Werke auch die umidealisierte, auf Individualität gerichtete Auffassung.